De-Quadratur
Christoph Kuttner
Aluminium-Schilder, 420 x 420 mm
Quadratur wurde im 18. Jahrhundert aus dem lateinischen quadratura > la ‚Verwandlung in ein Viereck‘ entlehnt, welches seinerseits ein Abstraktum zum Verb quadrare > la‚viereckig machen‘ ist. Ausgehend vom quadratischen Grundriss der Stadt Tuttlingen wird durch abstrakte Formen und Körper die vermeintliche Symmetrie der Stadt aufgebrochen. Rätselhaft verschlungen weisen die zeichenhaften Schilder auf die Hinterhöfe und Innenstrukturen der einzelnen Quadrate hin.
Der Zwischenraum eines Hinterhofs als zerteilendes Element der Gebäudequader wird zum eigenständigen Volumen und kontrastiert die Dominanz des Vierecks im Stadtbild. Es entstehen Geflechte und figurenhafte Zeichnungen, die als Metapher für die Komplexität einer Stadt und deren Bewohner stehen.
Sich der Informationspflicht eines Straßenschildes zunächst verweigernd, schärfen die 14 im Innenstadraum verteilten Schilder den Blick auf die Umgebung und laden den neugierigen Besucher zum Erkunden ein.
1989 geboren in Stuttgart Bad-Cannstatt
Seit 2010 Kunststudium an der SAdBK bei den Professoren Rolf Bier und Udo Koch
www.klasse-koch.de